Spinde auf dem Flur und in der Dusche, also quasi an jeder freien Stelle im Feuerwehrhaus Bad Zwesten, um die 50 aktiven Mitglieder der Einsatzabteilung unterzubringen.
Das war definitiv nicht mehr zeitgemäß.
Frauen und Männer teilten sich die alte Umkleide, an duschen nach dem Einsatz war nicht einmal zu denken, so Wehrführer Marc Bachmann bei seiner Ansprache zur Einweihung des neu gestalteten Umkleide- und Sanitärbereiches im Feuerwehrhaus Bad Zwesten.
Nachdem der technische Prüfdienst die Situation in 2013 bemängelte, wurde im 2015 beschlossenen Bedarfs- und Entwicklungsplan eine Erweiterung und Umgestaltung der Umkleide geplant und im Jahr 2016 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.
Neu angebaut wurden eine Herrenumkleide für die Einsatzabteilung und die männliche Mitglieder der Jugendfeuerwehr sowie ein Duschraum.
Die bisherige Umkleide wurde zur Damenumkleide umgestaltet. Auch die weiblichen Mitglieder der Jugendfeuerwehr und die Kinder der „Minifeuerwehr“ erhielten hier ihre Spinde. Der bisher als Behelfsumkleide genutzte Duscheraum wurde wieder in einen Wasch- und Duschraum für die weiblichen Mitglieder der Einsatzabteilung umgebaut.
Die Mitglieder der Einsatzabteilung halfen beim Aus- und Umbau fleißig mit und konnten 1.700 Stunden an Eigenleistung, in fast allen Gewerken, vorweisen. Würde man nur den Mindestlohn zu Grunde legen käme ein Summe von weit über 15.000 € zusammen, die der Gemeinde an Kosten für den Umbau eingespart wurden.
Begeistert und erfreut zeigte sich Bürgermeister Michael Köhler über den großen Einsatz beim Umbau und die Anzahl der geleisteten Stunden. Er betonte, dass diese Eigenleistung ja zusätzlich zum normalen Einsatz- und Übungsdienst, also nochmal on Top geleistet wurde. „Ohne euren Einsatz stünden wir jetzt nicht in so neuen und schönen Räumen“, so Köhler.
Das Feuerwehrehrenamt ist nicht mit Geldaufzuwiegen, betonte der Vorsitzende der Gemeindevertretung Manfred Paul.
Menschen, die sich unentgeltlich für die Sicherheit der Allgemeinheit einsetzten, müsse man gute Rahmenbedingungen schaffen, da waren sich alle Redner einig.
Weiter ging Pfarrer Peter Zschoche im vorangegangen Gottesdienst, er bezeichnete alle Rettungskräfte als den verlängerten Arm Gottes, die immer dann ausrücken, wenn jemand in Not ist.
Pfarrer Zschoche forderte auch alle Anwesenden auf, immer dann wenn irgendwo ein Martinshorn oder eine Sirene zu hören ist, kurz inne zu halten und ein kleines Gebet für die Person in Not und die Rettungskräfte zu sprechen.
von links: Gemeindebrandinspektor Björn Nöchel, stellv. Gemeindebrandinspektor Michael Brokmann, Vors. der Gemeindevertretung Manfred Paul, stellv. Wehrführer Christopher Losekamp, Wehrführer Marc Bachmann, Bürgermeister Michael Köhler und Pfarrer Peter Zschoche bei der symbolischen Schlüsselübergabe in der neuen Herrenumkleide.
Text und Fotos: Christian Rinnert